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Nils Henkel über die Bedeutung von Nachhaltigkeit für Schunk
Schunk setzt auf ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit
Lesezeit: 3 Minute(n)
Datum: 8. Oktober 2021
Unternehmen

Natürliche Ressourcen für die Zukunft sichern

Klimawandel, endliche Ressourcen – das Thema Nachhaltigkeit ist für viele Unternehmen von großer Bedeutung. Was Schunk unter Nachhaltigkeit versteht und was der Technologiekonzern auf diesem Gebiet unternimmt, erläutert Nils Henkel, Leiter Finanzen, im Interview. Und er verrät, wer der erste Gewinner des neuen Schunk Sustainability Awards ist.

Natürliche Ressourcen für die Zukunft sichern

Interview

Was bedeutet Nachhaltigkeit für Schunk?

Nils Henkel: Nachhaltigkeit bedeutet für uns zum einen, einen Beitrag zu leisten, die natürlichen Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu sichern. Dafür unterstützen wir die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Zum anderen wollen wir durch unsere langfristige Orientierung dafür sorgen, dass Schunk auch in 10, 20 oder 30 Jahren noch ein gesundes und erfolgreiches Unternehmen ist.

Ökologische Nachhaltigkeit – dabei denken viele Menschen beim Thema Nachhaltigkeit sicher zuerst. Was macht Schunk in Sachen Ökologie?

Nils Henkel: Als Industrieunternehmen sind wir auf die Versorgung mit Rohstoffen und Energie angewiesen, um unsere Produktion betreiben zu können. Für Schunk ist dabei klar, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen unerlässlich ist. Unsere Geschäftstätigkeit darf keine negativen Auswirkungen auf Menschen, Tiere oder die Natur haben. Deswegen arbeiten wir beispielsweise daran, die Energieeffizienz unserer Produktionsprozesse zu steigern oder Material einzusparen. Uns ist bewusst: Insbesondere um das Ziel der Treibhausgasneutralität zu erreichen, liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Neben ökologischen Aspekten betreffen unsere Aktivitäten auch ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Einen in mehrerlei Hinsicht entscheidenden Beitrag können wir leisten, indem wir innovative Produkte entwickeln, die auch unseren Kunden bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele helfen. Erste Erfolge lassen erahnen, wie groß das Potential für Schunk ist.

Haben Sie da ein konkretes Beispiel für uns?

Nils Henkel: Im Rahmen unseres diesjährigen Schunk Innovation Contest haben wir zum ersten Mal eine Sonderauszeichnung für die ökologisch nachhaltigste Innovation vergeben. Dieser Sustainability Award ging an die Innovation „Schunk graphite bipolar plates for hydrogen fuel cells“. Diese Bipolar-Platten braucht man, um Strom aus Wasserstoff zu gewinnen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um beispielsweise LKW mit klimaneutralem Wasserstoff zu betreiben.

Formgepresste graphitischen Bipolarplatten für Brennstoffzellen und Redox-Flow Batterien von Schunk Kohlenstofftechnik

Auch die folgende Innovation hat mich begeistert: Weiss Technik, ein Tochterunternehmen von Schunk, hat ein neues Kältemittel entwickelt, dessen Global Warming Potential um 90 Prozent reduziert ist – damit sind wir Vorreiter bei der Kältemittel-Entwicklung.

Ein weiteres Beispiel, bei dem unsere Produkte den Klimaschutz voranbringen: Schunk hat ein zukunftsweisendes Ladesystem für Elektrobusse entwickelt. Dieses sogenannte Smart Charging ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Aufladung der Batterien. Damit macht Schunk den großflächigen Einsatz von klimafreundlichen Elektrobussen möglich – hunderte davon sind bereits in den Metropolen der Welt unterwegs.

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Ökonomische Nachhaltigkeit – was kann man sich darunter vorstellen?

Nils Henkel: Langfristiger Erfolg ist uns wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung. Das geht bereits auf den Gründer des Unternehmens, Ludwig Schunk, zurück. Als er sein Unternehmen der Stiftung vererbte, machte er zur Bedingung, „die Führung des Unternehmens so zu halten, dass die gesunde Weiterentwicklung und die Erhaltung der Unabhängigkeit im Vordergrund stehen.“ Dieses Prinzip hat direkte Auswirkungen auf unsere unternehmerischen Entscheidungen, beispielsweise wenn es um Investitionen oder unsere Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung geht. Dazu gehört selbstverständlich auch, dass wir uns an interne und externe Spielregeln halten und uns so organisieren, dass Compliance-Verstöße bestmöglich vermieden bzw. aufgedeckt werden.

Und was heißt soziale Nachhaltigkeit?

Nils Henkel: Bei der sozialen Nachhaltigkeit geht es uns unter anderem um die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn sie sind die Basis unseres Erfolgs. Aber auch darüber hinaus wollen wir einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Etwa sind wir davon überzeugt, dass hochwertige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein Schlüsselthema sind, um Wohlstand für möglichst viele Menschen zu sichern. Daher unterstützen wir zum Beispiel Bildungseinrichtungen wie Schulen und Hochschulen.

Eine erstklassige Ausbildung ist essentiell für Schunk.

Wie geht es bei Schunk mit der Nachhaltigkeit weiter? Was sind die nächsten Schritte?

Nils Henkel: Bisher haben wir unsere Nachhaltigkeitsziele im Wesentlichen gesellschaftsspezifisch verfolgt. Um unsere Ziele und Maßnahmen auch auf Konzernebene zu koordinieren und unseren Fortschritt anhand einheitlicher Kennzahlen zu überwachen, arbeiten wir derzeit an einer übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie für die Schunk Group. Die verbesserte Transparenz wird es uns erleichtern, Erfahrungswerte besonders erfolgreicher Standorte für die gesamte Schunk Group nutzbar zu machen.

Unsere Geschäftstätigkeit darf keine negativen Auswirkungen auf Menschen, Tiere oder die Natur haben.

Nils Henkel - Head of Finance